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How to 80% Woche als Arbeitszeitmodell

Alexa Machemer, Frank Pipilescu • März 31, 2022

80% Woche und wie die Umsetzung gelingen kann 

Ein Unternehmen mit Kundenkontakt und Kundenprojekten auf eine 80% Woche als Arbeitszeitmodell umstellen – geht das überhaupt? Ist das Arbeitspensum dann noch zu schaffen? Kann die Firma davon überhaupt profitieren?

Alle diese Fragen lassen sich bei einer guten Umsetzung tatsächlich nicht nur mit JA beantworten, sondern auch wissenschaftlich belegen.


Effizienzsteigerung durch kürzere Arbeitszeit

Auf den ersten Blick scheint ein Verzicht auf lange Arbeitszeiten zum Beispiel durch ein solches Modell primär nur Vorteile für die einzelnen Mitarbeiter zu haben, die plötzlich bei kürzerer Arbeitszeit, zusätzlich zum Freizeitgewinn, auch noch das gleiche Gehalt erhalten.
Auf den zweiten Blick jedoch zeigt sich, dass dieses Arbeitszeitmodell Mitarbeiter nicht nur zufriedener macht, was das Interesse
nachhaltig größer macht in der Firma zu bleiben, sondern zusätzlich für eine Effizienzsteigerung der Arbeitsleistung führt. 

Also warum noch an alten Gewohnheiten festhalten, wenn uns sogar die Wissenschaft zeigt, dass dieses Modell durchweg besser funktioniert?


Wie ist ein solches Modell umsetzbar?

Wie kann die Kommunikation intern und extern laufen und ein reibungsloser Übergang erfolgen?

Wer denkt, die Umstellung auf eine 80% Woche ist ein Selbstläufer, der irrt sich. Nicht jeder Anfang ist automatisch schwer, doch es ist durchaus gut, einige Punkte von Anfang an im Auge zu behalten:


  1. Kommunikation an die Mitarbeiter
    Wer jahrelang eine 40 Stunden Woche hatte, ist es gewohnt, diese Zeit auch einzuhalten und entsprechend mit Arbeit zu füllen, oder seine Arbeit auf eben diese Zeit einzuteilen. Eine plötzliche Reduzierung kann im ersten Moment zu Stress oder gar der Angst führen, dass weniger arbeiten aussehen könne, als sein man “faul”. Dass dies nicht der Fall ist, sondern dass die gewonnene Freizeit wirklich auch guten Gewissens als solche genutzt werden darf, bedarf der Kommunikation und gerade zu Anfang auch der Erinnerung, dass weniger Stunden wirklich weniger Stunden bedeuten, und die Arbeit bis zum nächsten Tag warten darf.
  2. Sinnvolle Zeitreduzierung
    Besonders zu Anfang der Umstellung fehlt oftmals das Gefühl, wann und wo sich die Zeit denn am besten reduzieren lässt.
    Hier ist es hilfreich, wenn die Führungsebene entsprechende Möglichkeiten vorgibt, die mit dem jeweiligen Arbeitsalltag harmonieren. Dies kann zum Beispiel ein späterer Arbeitsbeginn, ein früherer Feierabend, ein fixer freier oder halbfreier Tag sein… Die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell anpassbar.
  3. Kommunikation und Organisation in Kundenprojekten
    Ob und inwiefern den Kunden das neue Arbeitszeitmodell kommuniziert werden sollte, liegt im eigenen Ermessen. Steht das Team oder der einzelne Mitarbeiter dem Kunden plötzlich einen Tag weniger in der Woche zur Verfügung, sollte dies selbstverständlich entsprechend besprochen und vor allem geschaut werden, ob eine solche Umsetzung überhaupt möglich ist. Bei einer guten, internen Organisation, bekommt der Kunde vermutlich gar nicht mit, dass ein Mitarbeiter stundenweise nicht zur Verfügung steht, sofern sichergestellt ist, dass anfallende Arbeiten dennoch von Kollegen erledigt werden. Organisation ist hier das A&O.
  4. Feedback
    Zur nachhaltigen, optimalen Umstellung auf das neue Arbeitszeitmodell, sowie der Evaluierung, sind regelmäßige Feedbackmeetings mit den Beteiligten absolut sinnvoll. Hier wird schnell klar, wo möglicherweise Handlungs- und Optimierungsbedarf besteht, wer Hilfestellung benötigt, und vor allem auch, wie sich Effizienz und allgemeine Zufriedenheit entwickeln.


Von der Idee zur optimalen Umsetzung mag es manchmal vielleicht einige Tage länger dauern, doch hat sich das neue Konzept erst einmal etabliert, führt es zu einem Gewinn für alle Beteiligten!

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