Etliche Unternehmen haben bereits den arbeitnehmerfreundlichen Weg eingeschlagen und ihre Struktur von einer 40 Stunden Woche auf 32 Stunden pro Woche (bei gleichbleibenden Konditionen) umgestellt. Primär freuen sich hierbei primär vor allem die Arbeitnehmer. Die Meinungen hierzu sind sehr unterschiedlich und reichen von “Totaler Unsinn” und “Wer soll das zahlen?” bis hin zu “Absolut umsetzenswert!”

Mitarbeitergesundheit als Priorität

Da bei Informeleon die Gesundheit aller Mitarbeiter einen sehr hohen Stellenwert genießt, haben wir einen vorerst dreimonatigen Selbst-Versuch gestartet, und die 80% Regel als neues Arbeitszeitmodell eingeführt.
Wie die Umsetzung lief, welche Auswirkungen es auf den Arbeitsalltag hatte, und wie die Mitarbeiter das neue Zeitmodell empfunden haben - das erfahrt Ihr im folgenden Erfahrungsbericht:

Nachdem die Idee schon länger im Raum schwebte, und vom Chef intensiv unterstützt wurde, haben wir das Experiment der 80% Woche für die letzten 3 Monate des Jahres 2021 gestartet.
Wer an diesem Punkt denkt, dass den Chef im Boot zu haben der größte Schritt und alles Folgende sicher leicht war - der liegt falsch.

Anfängliche Startschwierigkeiten bei der Stundenreduzierung

Besonders in den ersten zwei Wochen, hat es keiner der Mitarbeiter/innen wirklich geschafft seine Arbeitszeit messbar zu reduzieren. Der Grund dafür ist einfach: Als Professional LIMS Consultants, sind wir nicht selten Mädchen für alles, und greifen ein, wo auch immer es brennt oder wir ungeplant gebraucht werden. Arbeitspakete zu planen und sagen zu können: „Jetzt habe ich die Arbeit für diese Woche geschafft!“, fiel hier etwas schwer. Ab Woche drei lief dies allerdings deutlich besser.
Versuchsweise wurden einzelne Tage jeweils um eine Stunde verkürzt, was vor allem daran lag, dass nach sieben Stunden intensiver Konzentration, diese einfach erschöpft war, das Weiterarbeiten keinen Sinn ergeben und im ungünstigsten Fall - aufgrund hoher Fehleranfälligkeit - zu noch mehr Arbeit am nächsten Tag geführt hätte.

Schnell erkennbarer Vorteil der Stundenreduzierung: Nach einer Pause war abends plötzlich wieder Energie vorhanden, um privaten Aktivitäten nachzugehen, ein erster sichtlicher Gewinn dieses Experiments!
In den darauffolgenden Wochen, gab es auch Versuche einzelner Mitarbeiter/innen, einen kompletten Tag frei zu nehmen, dies hat allerdings nie geklappt. Da in diesem Business hauptsächlich gemeinsam mit dem Kunden gearbeitet wird und Prozesse nur durch ein hohes Maß an Kommunikation voran gehen, war meist ein tägliches Gespräch bzw. die Bereitschaft dazu von Nöten. Alles andere hätte Prozesse unweigerlich verlangsamt oder gar ihre Vollendung behindert.
Das Konzept „Ein freier Tag in der Woche“ hat sich für unseren Arbeitsbereich leider als nicht umsetzbar erwiesen.

Effektivität und Gewinn

Als Resümee des dreimonatigen Experiments können wir folgendes festhalten:
Die effektivste 80% Woche wird in unserem Unternehmen durch wie folgt erreicht:

• vier Arbeitstage mit je sieben statt acht Arbeitsstunden
• zusätzlich ein Arbeitstag mit 50% der Stundenzahl

Das neue Arbeitszeitmodell brachte für alle Mitarbeiter/innen ersichtliche Gewinne:

• Kein lästiges „Bildschirmglotzen“ bei nachlassender Konzentration, nur um zwanghaft das tägliche Zeit-Soll zu erfüllen
• Mehr Motivation und Energie für private Dinge oder sportliche Aktivitäten am Abend unter der Woche
• Erholsames Wochenende, da private Zusatztermine und Aufgaben weitgehendst am 50% Tag erledigt werden konnten
• Generelle Steigerung der Arbeitsmoral und Effektivität
• Gewinn an Lebensqualität

Fazit

Abschließend bewerten wir als Informeleon Team dieses Experiment der 80% Woche als vollen Erfolg.

Euer Interesse ist geweckt, Ihr möchtet Euren Chef von diesem Modell begeistern oder seid ein Chef, der den 80% Gedanken als Arbeitszeitmodell in der eigenen Firma gerne einmal testen möchte? Dann erfahrt mehr zur erfolgreichen Umsetzung in unserem Blog Beitrag „How to 80% Woche - ein modernes Arbeitszeitmodell“.

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