Mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeiten, der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden. Home-Office, die moderne Art zu arbeiten und in der heutigen Zeit aktueller denn je. Dass auch Consulting aus dem Homeofffice möglich ist, zeigt der Einblick in den Tagesablauf von Dr. Karina Bley - Consultant und zertifizierte Testerin Foundation Level:

Ein typischer Home-Office-Tag

Der Wecker klingelt. Es ist 7:35 Uhr. Warum diese Uhrzeit? Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es entspannter sei, den Wecker nicht auf exakt halb oder volle Zeiten zu stellen. Auf jeden Fall beginnt der Tag ganz entspannt und bevor der Gang zum Schreibtisch erfolgt, wird erst mal eine Kanne Tee aufgesetzt. Die Fahrt ins Büro fällt an manchen Tagen aus. Homeoffice steht an, denn als LIMS Consultant kann ich remote von überall aus arbeiten.

Daily-Routine

Es ist inzwischen kurz vor 8 Uhr. Der Rechner fährt hoch und ich richte mich an meinem Schreibtisch ein. Punkt 8 Uhr. Die erste morgendliche Routine in meinem Hauptprojekt beim Kunden steht an. Wir besprechen jeden morgen innerhalb von 15-25 min, was gestern noch passiert ist und was für heute auf dem Plan steht. Diese Dailies helfen uns in sehr kleiner Runde immer auf dem Laufenden zu bleiben und uns abzustimmen. Heute sprechen wir auch über aktuelle Nachrichten und wie es uns im Homeoffice ergeht. Ein Kollege erzählt, dass er sich heute den Vormittag über ausklinkt und sich um das Home Schooling seiner Kinder kümmert. Mit den anderen planen wir zusätzliche Meetings und was wir in den Wochen-Routinen an Themen anbringen möchten. Weil ich die überwiegende Arbeitszeit zu ca. 80% beim Kunden als LIMS Consultant tätig bin, sind einige der Projektbeteiligten, mit denen ich jeden Tag zu tun habe inzwischen zu Kollegen geworden. Die Grenze zwischen Kunde und Dienstleister verschwimmt, was zusätzlich dadurch gefördert wird, dass wir uns gut verstehen und durch gute Integration ein eingespieltes Team sind.

Nach der Routine werden Mails gecheckt und neue Chatnachrichten über die internen Kanäle nach Neuigkeiten durchforstet. Meistens ergeben sich dadurch Arbeitsaufträge oder Fragestellungen, die in anderen Runden diskutiert werden müssen oder um die ich mich direkt kümmern kann.

Consultant-Aufgaben

Den ganzen Vormittag über kommen immer mal wieder Anfragen über die verschiedenen Kanäle und ich telefoniere viel mit Nutzern aus dem Labor, LIMS Administratoren, ITlern und Projektplanern. Kommunikation ist neben guter Dokumentation das A und O in der Consultant Welt.
Doch nicht nur Fragen werden von mir beantwortet. Sobald mir etwas auffällt, dass Arbeitserleichterung bringen kann oder etwas, was vielleicht noch nicht so funktioniert, wie es die Anforderung beschreibt, bespreche ich es nach eingehender Recherche mit den Beteiligten. Kommt es zur Entwicklung einer neuen Funktionalität, durchlaufen wir mehrere Zyklen an Anforderungsbeschreibung, technische Umsetzung, Testen und Dokumentieren. Für den Kunden muss diese Funktionalität vielleicht offiziell nach bestimmten Richtlinien validiert werden. Dann ist es an mir die Tests zu planen, Testdokumente zu erstellen und die Tester (insofern ich die Tests nicht selbst durchführe) in ihre Arbeit einzuweisen.

Als Consultants zeigen wir Möglichkeiten mit dem System, wir hinterfragen Prozesse und machen Vorschläge - wir beraten, das ist unser Job.

Inzwischen ist es 12 Uhr - Mittagspause. Die eine Stunde ist geblockt und wird auch wirklich für eine Pause genutzt. Abschalten, Hirn entspannen, frische Luft tanken.

Meeting-Time

Um 13 Uhr geht es wieder weiter, meist eine neue Besprechungsrunde/ wöchentliche Routine. Die Zeit bis zum nächsten Meeting nutze ich für firmeninterne eigene Aufgaben wie Projektplanung und Besprechungsvorbereitung oder was sonst noch ansteht.
Das nächste Meeting kommt, wir besprechen eine neue Anforderung, die sich bei den Nutzern im Labor ergeben hat. Ist es technisch machbar? Können wir es jetzt schon umsetzen oder muss dafür eine Funktion entwickelt werden? Jeder aus den verschiedenen Bereichen beteiligt sich an der Diskussion und wir kommen zu dem Ergebnis, dass es technisch bereits umsetzbar ist. Ich nehme die entsprechende Dokumentation der Anforderungen und die Tasks mit in unsere To-Do Liste.

Am späteren Nachmittag dann noch ein firmeneigenes internes Meeting - Marketing. Thematisch etwas komplett anderes. Ich freue mich darauf, denn der Themenwechsel fordert mich wieder neu heraus. Wir sammeln Ideen, haben Spaß dabei Konzepte zu entwickeln und unsere Ziele festzulegen.

Und schon ist der Arbeitstag vorbei. Der Feierabend ruft. Durch eine Runde Yoga kann mein Kopf und Körper entspannen.

Warum ich meinen Job liebe?

Was mir so gut an meinem Job gefällt? Ganz klar der enge Kontakt zu den Menschen aus so vielen unterschiedlichen Bereichen, dicht gefolgt von den alltäglichen Herausforderungen und variierenden Aufgabengebieten als Support. Einiges, mit dem man konfrontiert wird, ist nicht immer direkt leicht zu beantworten. Hier ist Eigeninitiative gefragt - auf Menschen zugehen, nachhaken, hinterfragen, Informationen einholen und Recherchieren. Die Kollegen sind immer hilfsbereit und stehen mit Rat und Tat zur Seite ob im Homeoffice oder vor Ort. Erfolgsgeschichten schreiben wir so an jedem Tag, miteinander.